Wassernahes Wechselbad

Lavendelfeld mit Honigherstellung, Gierseilfähre, schwimmendes Holzhaus mit Mühlrad, Hochwassermarken mit Kopfschütteln, Kunstwerke in Stein und Metall, Barockmalerei an der Kirchendecke von 1654, Spargelgerichte à la bonne heure, Bismarckturm, Gattersburg, Hängebrücke, Nostalgie-Cafe mit Laubengang, Karpfenteich, Rabenstein, Wassermühlengarten und die Kosterruine Nimbschen – ein kleiner Eindruck der Impressionen, die 13 Wanderer am 22. Mai am Flusslauf der vereinigen Mulde erleben konnten.

Ja, wir hatten ein sagenhaftes Glück bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius und einem optimalen Mix aus Sonne und Wolken bei der bewegenden Wanderrunde von Grimma nach Höfgen rechtsseitig des Muldeufers. Nach dem Treffen am oberen Bahnhof in Grimma ging es durch den Stadtpark und bei vielen Gesprächen zur Aussicht auf den Rabenstein 142 m über NN.
Eine Überraschung war es, die schwimmende Mühle zu Höfgen geöffnet zu sehen und so konnten wir das technische Meisterwerk bestaunen. Viele Treppenstufen führten uns zum Juttapark. Aber nicht genug, kurz danach die nächste Etappe, treppauf zur Aussicht vom Bismarckturm.

„Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel“ (Charles Darwin) ist nur eine der Weisheiten, die an einem sehr langen 4-Seiten Hof zu lesen waren. Man hätte sicher mehr als 60 Minuten gebraucht, um die vielen literarischen Vortrefflichkeiten zu erfassen.
Kaum 60 Schritte weiter erhob sich die Wehrkirche zu Höfgen. Nach dem Passieren der romanischen Tür geht der Blick nach oben. Diese Deckengemälde sind alt, sehr alt.
Da sind sie wieder, die 60 Schritte und schon lüftet der Imker am Lavendelfeld seine Schutzkleidung.
Wir haben viel von der Honigerzeugung erfahren. Ungeplant aber eindrucksvoll.

Es gab ein sehr delikates Mittagsmahl neben der zauberhaften Wassermühle, nachfolgend ging es über den Fluß.
Nachweislich seit 1638 wird die handbetriebene Fähre über die 1,5 bis 3,5 Meter tiefe Mulde in Höfgen betrieben. Vermutlich gab es eine Fährmöglichkeit seit dem 13. Jahrhundert.
Beeindruckend auch, dass der Fährmann seit 1974 an dieser Stelle Personen und Fahrräder übersetzt. Davor tat es seine Mutter.
6 mal 60 Schritte weiter die Ruinen des Klosters Nimbschen. Von 1509 bis 1523 lebte dort bis zu ihrer Flucht Katharina von Bora. Im Juli 1525 vermählte sie sich mit Martin Luther in Wittenberg.

Der Rückweg nach Grimma linksseitig der Mulde bot uns ein Auf und Ab im Wald. Erwartungsvoll zog es uns zu den Tortenträumereien im zauberhaft schönen Kaffeehaus Nostalgie.
Als Zugabe führte uns der Weg zur Klosterkirche St. Augustin mit einem Abschiedsgruß an der Mulde, weiter über die Frauenkirche zum Bahnhof.

Was für ein schöner Tag. Vorbereitet von Mathias und Lothar.
Dank an alle Vorschöpfenden und Mitwirkenden, die diese Kulturlandschaft geprägt haben.

Text: Mathias Springer, 02.06.2022

Lesen! – Lire!

Wir, Béatrice und Karla, lesen sehr viel.

Béatrice hat bereits 2 Lesekreise in der DFGL gegründet, die  sich einmal im Monat treffen, um gemeinsam über französische Literatur zu diskutieren. Sie ist auch öfter in der gut sortierten Buchhandlung Polylogue in Leipzig, um neue französische Literatur zu entdecken und sie weiter zu empfehlen.

Karla dagegen liest in der Woche ein Buch und legt sich dabei weder auf Genre, Land oder Autor fest. Dabei entdeckt sie ebenfalls viele empfehlenswerte Bücher. 

Vielleicht habt Ihr Lust, mit uns das eine oder andere interessante Buch gemeinsam zu entdecken.
Wir wollen Euch deshalb hier in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen einige unserer Lieblingsbücher als Empfehlung vorstellen.

Über Meinungen und eigene Empfehlungen würden wir uns freuen.

2021-01
Das achte Leben (für Brilka) von Nino Haratischwili – 
La huitième vie (pour Brilka)
L’art de perdre d’Alice Zeniter – Die Kunst des Verlierens
2021-02
A la table des hommes de Sylvie Germain, 2015
Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens, 2019
Là où chantent les écrevisses, 2020
2021-03
Das schönste Wort der Welt von Margaret Mazzantini, 2011
A son image de Jérôme Ferrari, Actes Sud, 2018

Nach seinem Bilde – Aus dem Französischen von Christian Ruzicska
2021-04
Im Zeichen des abnehmenden Lichts von Eugen Ruge, 2011
Les Adieux à la Reine de Chantal Thomas, 2002

Lebe wohl, Königin – Aus dem Französischen von Carina von Enzenberg
2021-05
Glückskind mit Vater, von Christoph Hein (2016)
Là où les chiens aboient par la queue, d’Esther-Sarah Bulle (2019)
2022-01
La Voyageuse de nuit de Laure Adler, 2020

Patentrezepte – recettes miracles

Gaumenfreuden haben bei der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Leipzig eine lange Tradition und sind fester Bestandteil unseres Vereinslebens. Daher verwundert es nicht, dass eine der uns am häufigsten gestellten Fragen diejenige nach den Rezepten der bei unseren Veranstaltungen probierten oder gar selbst mit zubereiteten Leckerbissen ist.
Hier stellen wir ausgewählte Rezepte im Nachgang zu unseren Veranstaltungen für Euch zum Download bereit.
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

La DFGL et le bien manger ne sont que les deux faces d’une même médaille. Il n’est donc pas du tout surprenant que la question la plus récurrente qui nous est posée concerne les recettes des gourmandises que vous avez goûtés ou même préparées de vos propres mains lors de nos activités multiples.
Pour satisfaire à cette demande croissante nous nous efforçons de mettre à votre disposition ces recettes que vous pouvez dorénavant télécharger ci-dessous .
Bonne réussite et bon appétit.

Neu im Angebot:

Das Lamm | L’agneau

Les Recettes | Die Rezepte

  • Cuisine française 05.03.2020: Souvenirs – Boursin®, Carambar® etc.
    Recettes-FR


Übrigens würden wir uns über Kommentare, pfiffige Rezepthinweise zu den jeweiligen Themen oder interessante Themenvorschläge für die Cuisine française sehr freuen!


Les 13 jurés littéraires – ou comment se faire justice en tant que lecteur

Vendredi soir, le 17 janvier 2020, le cercle de lecture de la DFGL s’est retrouvé pour sa première session mensuelle de l’année, comme d’habitude, à la librairie internationale ‚Polylogue‘ de Leipzig-Plagwitz, Merseburger Straße 47, pour discuter un livre, pour boire et manger et …. fêter l’anniversaire de la libraire.

Cette fois-ci les discussions qui tournaient autour du septième roman de Tanguy Viel, au titre de „Article 353 du code pénal“ (éditions du minuit) , étaient particulièrement vives et controversées.

La structure du roman est assez simple: il s’agit d’un long monologue d’un quinquagénarie breton et père d’un fils adolescent, ayant perdu son emploi, qui se retrouve devant le juge d’instruction pour avoir tué un frauduleux promoteur immobilier et qui essaye d’expliquer à l’homme de la loi comment il a pu en arriver là.

Dans un besoin de se faire comprendre, le protagoniste sonde crûment son for intérieur, ses faiblesses, ses erreurs et ses échecs et arrive à ébranler les certitudes de son enquêteur (et celles des lecteurs!) pour qui les limites à priori clairement trassées entre le délinquant et la victime, entre le pardonnable et le reprochable, deviennent de plus en plus floues.

Pour résumer le débat passionné de la soirée on pourrait reprendre ces mots de l’accusé:

Les gens comme moi, ils ont besoin de logique, et la logique voudrait qu’un gars méchant soit méchant tout le temps, pas seulement un tiers du temps. Peut-être c’est même pire que cela, ….. peut-être ça n’existe pas, le mal vraiment, le mal inscrit sciemment au fond de soi, peut-être il y a toujours quelque chose en vous qui le justifie ou l’absout ou l’efface … .“

Wald, Wiese, Watschelgang

Eine DFGL-Wanderung bei Rochlitz

An einem sonnigen Sonntag im Oktober starteten 16 Wanderfreudige eine Tagestour an die Zwickauer Mulde nach Rochlitz.

Der Startpunkt am Ufer-Parkplatz war optimal. In Lothars Kofferraum war zur Einstimmung ein ordentlicher Vorrat Cidre („Wander-Champagner“), der dankbare Abnehmer fand. Schon nach 20 fußläufigen Metern über die Mühlenkanalbrücke ein Paukenschlag: Im Glanze der Mulde trohnte das Rochlitzer Schloß vor dem farbenprächtigen Mischwald.
Porphyrverzierte Uferhäuser aus vergangenen Jahrhunderten zogen beeindruckte Blicke auf sich.

Die ersten 1700 Meter am Ufer zeigten uns verschiedene Vereinsgelände und dienten dem Warmlaufen. Im tiefen Wald passierten wir den „Mordgrund“, den glücklicherweise alle unbeschadet passieren konnten.

Der folgende Anstieg zum Rochlitzer Berg hat uns spüren lassen, dass die Beinmuskeln noch intensive Aktivitäten entwickeln können. Belohnt wurden wir mit vielseitigen Eindrücken am Gipfel. Hier boten der Friedrich-August-Turm, die Haberkornschen Porphyr-Steinbrüche und die Panorama-Aussicht ein buntes Entdecker-Portfolio.
Dabei waren manche naturnahen Waldbodenbewunderinnen vom reichhaltigen Pilzangebot so beeindruckt, dass mindestens 36 Prachtexemplare im Wandergepäck den Talabgang antraten. Gleiches taten wir auch, um das Mittagsziel zu erreichen.

Nach dem Verlassen des Waldes ein romantischer Blick ins Tal. Vor uns tauchten die attraktiven Dörfer Fischbach und Sörnzig auf. Im dortigen Landgasthof haben wir dann mit Kürbissuppe, Schnitzel, Putensteak und Gemüseplatte unsere Energiespeicher wieder aufgefüllt.

Danach ging es schwankender Weise über das Wasser – Grund waren nicht die alkoholischen Getränke vom Mittagstisch, sonder die 1. Hängebrücke des Tages. Auf kleinen Straßen neben der stillgelegten Muldental- Eisenbahnlinie wurde viel Geschnattert und die Zeit verging wie im Flug. Nicht flugfähig waren die Enten und Gänse in manchem Gehöft am Wegesrand, doch Ihren Watschelgang wollten wir nicht nachahmen.

Nach dem Passieren der Hängebrücke Numero 2 gönnten wir uns dann die langersehnte Kaffeepause im Blümchen-Café am Rochlitzer Schloss mit vielen süßen Leckereien und Heißgetränken.

Der Blick in den Schlosshof rundete nach gut 6 Stunden die 11 Kilometer Wanderstrecke ab. Für „Genußwanderer“, die eine abwechslungsreiche Natur und sehenswerte Baudenkmäler schätzen, hier die Route (Empfehlung: Wanderung entgegen dem Uhrzeigersinn).

Am Spätnachmittag haben wir guter Dinge die Heimreise angetreten – es gab sogar Stimmen, die gern noch so einen Tag dran gehängt hätten.
Nun, die DFGL arbeitet bereits an neuen Ausflugsideen – lasst Euch überraschen!

Initiator der vielseitigen Wanderrunde war Mathias, der tatkräftig von Lysann unterstützt wurde.

MS 14.10.2019

À propos de …

Was ich noch sagen wollte …

Dieser Blogbeitrag ist ein „Briefkasten“ für Meinungsäußerungen mit Bezug zu Veranstaltungen, Anliegen und Wirken der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Leipzig.

Eure Ideen, Meinungen und Kommentare sollen allen Lesern Informationen zu erlebten Veranstaltungen und uns als DFGL-Organisatoren Anregungen für die Zukunft liefern.

Wir sind gespannt auf:

  • Meinungen zu besuchten Veranstaltungen
  • Ideen zu Veranstaltungsformaten der DFGL
  • Veranstaltungshinweise mit Relevanz zu Deutsch-französischen Themen (Leipzig und mitteldeutscher Raum)
  • etc.

Eure DFGL

Lecture d’auteur avec David Diop

Le 18 septembre l’Institut Français Leipzig avait organisé une lecture avec David Diop, auteur du livre „Frère d´âme“, Prix Goncourt des lycéens 2018. Ceci a eu lieu en partenariat avec notre Cercle de Lecture à la DFGL.
David Diop est un auteur franco-sénégalais. Dans son livre il nous apprend beaucoup de choses sur la guerre des tranchées et comment la 1ière guerre mondiale s’est déroulé pour les soldats africains.
J’avais trouvé ce livre très intéressant, mais noir, très noir et j´avais des questions.
M. Diop est un homme très cultivé et amical, qui nous a expliqué le contexte de son roman et à qui nous avons pu poser toutes nos questions.
C’était une rencontre passionante et j´étais heureuse d´avoir pu passer cette grande soirée avec vous!
Merci pour votre organisation
Renate Wiedemann

Hat es jemand bemerkt?

Die Webseiten der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Leipzig e.V. haben sich gewandelt

Die Idee:

Unser Webauftritt?
Wie wäre es mit neuer Gestaltung, frischen Farben, stets aktuellem Veranstaltungskalender, mehr Kommunikationsmöglichkeiten etc.!
Toll! Ans Werk! Jetzt wird alles besser, wir schaffen das!

Der Weg:

Wer kennt das nicht. „Wir machen schnell mal …“ – Ideen sammeln, Konzepte diskutieren, Aufgaben verteilen, …, realisieren.
Tolle neue Werkzeuge! Die wollen aber auch alle beherrscht werden.
Plötzliche Feststellung – die „Bauarbeiten“ dauern, selbst mit Hilfe professioneller Hauptakteuren, länger als geplant.
Wie lange noch?
Welcher Hausneubau ist denn völlig fertig und eingerichtet wenn er bezogen wird?
Die Besucher werden uns schon sagen, wo noch ein Bild fehlt, ein Fenster sich nicht öffnen lässt oder die Tapete langweilig ist.

Die Entscheidung:

WIR GEHEN ONLINE!

Und nun?

Also liebe Besucher, helfende Kommentare, Hinweise und Ideen sind willkommen, egal ob 🙂 oder 😐 oder 🙁
Die Werkzeuge liegen bereit!

Nicht vergessen: Schnell noch einen Blick auf den Veranstaltungskalender werfen!

Bis demnächst
Lothar